Sechs Tipps für die richtige Vorbereitung auf eine Steuerprüfung

Wie kann eine Steuerprüfung gelassen und nicht unter Zeitdruck angegangen werden? Dies ist eine gängige Frage, die oft nach der Ankündigung einer bevorstehenden Steuerprüfung gestellt wird.

In erster Linie ist es wichtig, die Risiken der Geschäftstätigkeiten innerhalb der Gesellschaft zu kennen. Diese Risiken fallen je nach Art und Umfang der Geschäftstätigkeit unterschiedlich aus (z.B. in der Schweiz und/oder im Ausland). In gewissen Fällen können die lokalen Steuergesetze von anderen Ländern, in welchen Aktivitäten ausgeübt werden, einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft in der Schweiz haben und müssen deshalb berücksichtigt werden.

Werden bestimmte Aspekte nicht oder mangelhaft analysiert, kommt es in der Praxis oft zu einem sogenannten Dominoeffekt innerhalb des betroffenen Unternehmens. Dies insbesondere in den Bereichen der Transferpreise sowie der Mehrwertsteuer (MWST). Agiert eine Gesellschaft auf internationaler Ebene, kann es sein, dass sich die Steueranfordergen international von denjenigen in der Schweiz unterscheiden. Aus diesem Grund ist es für eine Gesellschaft zwingend erforderlich die steuerlichen Pflichten in der Schweiz wie auch im Ausland zu erfüllen.

Wie kann man unangenehme steuerliche Folgen vermeiden?

  • Identifikation der Risiken, welche typisch sind für die Aktivitäten der Gesellschaft
  • Bestimmung des Umfangs der Aktivitäten (national und/oder international)
  • Transaktionen mit nahestehenden Personen erkennen und sicherstellen, dass diese den steuerlichen Anforderungen entsprechen (Verrechnungspreise, angemessene Dokumentation usw.);
  • Erstellung einer Dokumentation, die den lokalen Steueranforderungen entspricht;
  • Verwaltung der Steuer- und Aufbewahrungsfristen für Dokumente;
  • Einführung interner Prozesse, die es ermöglichen, die Behandlung steuerlicher Aspekte innerhalb einer Struktur zu harmonisieren. Der Vorteil ist, dass das Wissen über steuerliche Risiken intern dauerhaft gesichert und Informationsverluste vermieden werden.

Die Erfahrung zeigt, dass das vorhanden sein spezifischer "interner" Kontrollen dazu führt, dass einer Steuerprüfung gelassener entgegensehen werden kann und im Allgemeinen die Risiken sowie auch die Steueraufrechnungen verringert werden können. So können die Risiken erkannt sowie gezielte Massnahmen zur Behebung ergriffen werden.

Leider ist es in der Praxis häufig, dass die Ankündigung einer Kontrolle durch die Steuerverwaltung zu einer Überlastung und Zeitdruck innerhalb der Gesellschaft führt. Dies hat u.a. zur Folge, dass mehr Ressourcen benötigt werden, um vorgängig eine Prüfung der vergangenen Geschäftsjahre zu bewältigen.

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